Moornutzung

Bei wachsender Bevölkerung wurden zunehmend neue Wirtschaftsflächen gesucht. Der Wald wurde weggerodet, und zuletzt mussten auch die Moorflächen daran glauben. Letzteres war mit wechselhaften Erfolg begleitet: Gräben wurden angelegt, um das überschüssige Wasser abzuleiten. Da aber der Untergrund nährstoffarm war, gab es nur eine minderwertige Heunutzung für Pferde und zum Einstreu. Sehr kräftig wurden die Hochmoore in der Zeit zwischen 1700 und 1940 abgestochen. Die Masse wurde getrocknet und als willkommenes Heizmaterial in den Öfen verwendet, manchmal auch außer Krumbach verkauft. Ein eigenes Torfstechergewerbe entstand. Schätzungen ergeben, dass im Laufe von 250 Jahren etwa 250.000 m³ Brenntorf abgebaut wurde.

Anfangs diente der Torf aus den Mooren nur als Brennmaterial. Besonders beliebt war der Torf als Einstreu für die Tiere. In der Folge kam er als Dünger schließlich wieder auf die Felder zurück. Üblich war es auch, getrockneten Torf als Baustoff zum Errichten von Häusern zu verwenden.
Ein weiterer interessanter Aspekt des Torfes wurde im 19. Jahrhundert entdeckt. Man fand man heraus, dass dieser auch als Heilmittel verwendet werden kann, wie zum Beispiel anhand eines Moorbades. Heutzutage wird er eigentlich nur noch im Garten als Pflanzendünger verwendet.

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